Richtig lüften stellt sicher, dass die Luftqualität in Innenräumen stimmt. Eine gute Raumluft schützt die Gesundheit und beugt Schimmelbildung vor.
Wohnräume richtig zu lüften ist eine hygienische Notwendigkeit: Die meisten Gebäudehüllen sind heute sehr dicht, der Wasserverbrauch in Innenräumen ist hoch. Dazu kommt, dass wir Menschen oft einen Großteil des Tages in Innenräumen verbringen. Dabei verbrauchen wir Sauerstoff und geben und Kohlendioxid sowie Feuchtigkeit ab. Die Luft muss regelmäßig ausgetauscht werden, um eine gesundheitsförderliche Luftqualität zu sichern.
Warum ist richtiges Lüften wichtig?
Richtig lüften ist für das Raumklima und die Gesundheit essenziell. Um Wohnräume richtig zu lüften, werden die Fenster mehrmals täglich für einen kurzen Zeitraum weit geöffnet. Dadurch kann die verbrauchte Innenraumluft entweichen und trockene, frische Luft von außen hereinströmen. Auch bei Regen und Nebel, wenn die Luftfeuchtigkeit draußen stark erhöht ist, sollten Räume gelüftet werden. Denn die wärmere Innenluft kann mehr Feuchtigkeit speichern, als es der kühleren Außenluft möglich ist.
Richtig lüften: die Vorteile
- Bessere Luftqualität: Frische Luft enthält unter anderem weniger Schadstoffe, Allergene, Schimmelpilzsporen und Kohlendioxid aus Atmung und Verbrennung. Zudem ist Frischluft sauerstoffreicher.
- Förderlich für die Gesundheit: Eine gute Luftqualität in Innenräumen kann vor Beschwerden wie Konzentrationsschwierigkeiten oder Ermüdung schützen, da der Kohlendioxid-Gehalt niedrig gehalten wird.
- Geringeres Risiko von Schimmel: Richtiges lüften senkt die Feuchtigkeit in der Raumluft. Das hemmt die Schimmelbildung.
- Luftstagnation vermeiden: Wird die Luft im Raum zu selten ausgetauscht und „steht“, können sich ein unangenehmes Raumklima und störende Gerüche entwickeln.
- Möbel sind geschützt: Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit im Raum kam Möbel, aber auch elektronische Geräte wie Computer schädigen.
Wohnräume lüften: Darauf ist zu achten
Damit Sie Ihre Wohnräume richtig lüften, gilt es einige praktische Tipps zu beherzigen.
Tipps fürs richtige Lüften
- Befinden sich Menschen im Raum, verbrauchen sie Sauerstoff, atmen Kohlendioxid aus und geben Feuchtigkeit ab. Lüften Sie genutzte Räume deshalb mehrmals täglich. Zur Veranschaulichung: Leben vier Personen in einer 75 Quadratmeter großen Wohnung und sind tagsüber anwesend, solle alle zwei Stunden gelüftet werden.
- Besorgen Sie sich ein elektronisches Hygrometer. Damit können Sie die Raumtemperatur und vor allem die Luftfeuchtigkeit kontrollieren.
- Lüften Sie immer, wenn Wasserdampf entsteht – also beim Kochen, nach dem Duschen etc. In fensterlosen Bädern hilft eine automatische Lüftung. Lassen Sie diese laufend warten und wechseln Sie mindestens jährlich den Filter. Ziehen Sie außerdem gleich nach dem Duschen das Wasser mit einem Fensterabzieher von den Fliesen.
- Trocken Sie die Wäsche wenn möglich nicht in Wohnräumen, sondern am Balkon, im hauseigenen Wäscheraum oder verwenden Sie einen Wäschetrockner, der jedoch energie- und kostenintensiv ist.
- Lüften Sie auch selten genutzte Räume regelmäßig, um den Luftaustausch aufrecht zu erhalten.
Richtig lüften im Winter: So geht‘s
Richtig lüften im Winter heißt, regelmäßig aber nur für jeweils kurze Zeit frische Luft in die Innenräume zu lassen. Die Methode der Wahl ist Querlüften: Öffnen Sie mindestens drei bis vier Mal täglich gegenüberliegende Fenster/Türen vollständig für eine Dauer von einigen Minuten. Stehen die Fenster zu lange offen, kühlt der Raum schnell aus, was Schimmelbildung fördert und Heizkosten verursacht. Drehen Sie während dem Lüften die Heizkörper ab, um keine unnötige Energie zu verschwenden.
Lassen Sie Fenster keinesfalls dauerhaft gekippt, um im Winter zu lüften. Denn es dauert rund eine Stunde, um die Luft vollständig auszutauschen. Dabei kühlen Mauer und Möbel rund um das Fenster ab, es geht enorm viel Energie verloren. An den kühlen Stellen kann sich Kondenswasser bilden, was wiederum zu Schimmel führen kann.
Ob man bei gekipptem Fenster schlafen soll oder nicht, darüber scheiden sich die Geister: einerseits fördert der Luftaustausch die Luft- und damit die Schlafqualität, andererseits besteht die oben beschriebene Gefahr von Schimmelbildung.
Richtig lüften im Sommer: So geht‘s
Im Sommer ist die beste Zeit zum Lüften der frühe Morgen und der späte Abend, wenn es draußen kühl ist. Befinden sich Personen im Raum, muss auch zwischendurch gelüftet werden, um den Luftaustausch zu gewährleisten. Lüften Sie im Sommer bewohnte Räume deshalb mehrmals täglich durch Stoß- oder besser Querlüften.
Das richtige Lüften im Sommer dauert, anders als im Winter, jeweils rund zehn bis 20 Minuten. Nur so gewährleisten Sie einen ausreichenden Luftaustausch. Die Luft wird nämlich langsamer ausgetauscht, wenn es innen und außen ungefähr gleich warm ist.
Manche Menschen bevorzugen im Sommer zusätzlich, tagsüber die Rollos herunterzulassen und die Fenster zu öffnen. So kommt möglichst wenig Hitze herein und trotzdem zirkuliert die Luft.
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