Eine Umzugsfirma engagieren oder selbst anpacken?

Umzugsfirma

Gute Planung ist das halbe Leben, besonders beim Umzug. Egal, ob professionelle Umzugsfirma oder Privatumzug: Was Sie unbedingt berücksichtigen sollten.  

Wenn ein Umzug ansteht, kommt schnell die Frage auf: Selber machen oder an eine Umzugsfirma auslagern? Die Vor- und Nachteile liegen klar auf der Hand. Den Umzug selbst in die Hand zu nehmen, kostet viel Zeit und Energie, aber ist relativ günstig. Die Beauftragung eines Umzugsunternehmens ist viel teurer, dafür spart man sich Zeit und Nerven. Wägen Sie bewusst ab, was Ihnen wichtiger ist, bevor Sie sich für eine Variante entscheiden.

Option 1: Den Dienst einer Umzugsfirma nutzen

Wer sich selbst das Kisten- und Möbelschleppen sparen möchte, der sollte eine Umzugsfirma engagieren. Zu empfehlen sind erfahrene Anbieter, die für Schäden haften und vorab eine genaue Leistungsbeschreibung liefern. Folgende weitere vier Faktoren sollten Sie beachten:

1. Was darf ein Profi-Umzug kosten?

Die Kosten für eine professionell durchgeführte Übersiedlung variieren. Angebote sollten daher sorgfältig verglichen werden. Im Schnitt liegt das günstigste Angebot einer Umzugsfirma bei einer kleinen Wohnung bei 50 Euro pro Stunde. Der Stundensatz steigt, je größer die Wohnung, je mehr Dinge transportiert und je mehr Arbeiter benötigt werden. Die meisten Firmen bieten Gesamtpakete für den Umzugsservice. Welche Leistungen darin enthalten sind, sollte genau nachgefragt werden.

2. Was ist im Preis beinhaltet?

Zusatzarbeiten kosten immer extra. Im Standard-Paket ist etwa die Demontage oder das Verpacken der Möbel nicht enthalten. Dafür fallen in der Regel zusätzliche Kosten an. Wichtig ist daher, sich vorab genau zu überlegen, welche Arbeiten man auslagern will, welche man selbst übernehmen kann und darauf basierend das entsprechende Paket auszuwählen. Vorsicht ist bei Billiganbietern geboten: Denn im Kleingedruckten verstecken sich gerne Mehr-Kosten für Umzüge in höhere Etagen, das Parken des Umzugswagen im Halteverbot oder der Transport von sperrigen Dingen wie einem Klavier.

3. Vorab-Besichtigung mit der Umzugsfirma

Wer keine bösen Überraschungen erleben will, der engagiert im Vorfeld einen Besichtigungstermin mit der Umzugsfirma. Dieser ist in der Regel kostenlos und unverbindlich. Professionelle Umzugsunternehmen geben vor Ort Auskunft, wie hoch die Kosten aller Wahrscheinlichkeit nach sein werden. Auf Wunsch kann man sich auch einen offiziellen Kostenvoranschlag erstellen lassen. Bei Nicht-Inanspruchnahme kann diese Leistung aber vom Umzugsservice verrechnet werden.

4. Wer haftet bei Schäden?

Renommierte Unternehmen lassen sich meist an verständlichen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) und übersichtlichen Haftungsbestimmungen erkennen. Inakzeptabel sind Vertragsklauseln, nach denen Sie im Schadensfall für kleinere Schäden selbst aufkommen müssen. Das gilt auch für Haftungsklauseln mit Selbstbeteiligung, die bei seriösen Umzugsfirmen unüblich sind. Daher unbedingt vorab klären, ob der Anbieter für alle Schäden aufkommt, ansonsten kann der Umzug richtig ins Geld gehen.  

Option 2: Den Umzug in Eigenregie durchführen

Sie nehmen den Umzug selbst in die Hand? Dann ist gute Planung gefragt, am besten Sie erstellen eine Checkliste für den Umzug. Vergessen Sie nicht, den Umzug rechtzeitig beim Arbeitgeber anzukündigen. Denn wer umzieht, kann sich ein bis zwei Tage Sonderurlaub nehmen. Folgende vier weitere Punkte sollten Sie darüber hinaus beachten:

1. Freunde als Möbelpacker einteilen

Wer über wenig Budget aber einen großen Freundeskreis verfügt, kann seine Freundinnen und Freunde zum Möbelpacken einteilen. Natürlich darf man sich dann nicht drücken, wenn diese selbst einmal Hilfe beim Umzug benötigen.

2. Den Umzug gut organisieren

Beim Umzug in Eigenregie ist Organisationstalent gefragt. Denn wer die Hilfsbereitschaft seines Freundeskreises nicht im Übermaß strapazieren will, trennt sich rechtzeitig von Sperrmüll und anderen überflüssigen Dingen. Und: Er beginnt nicht erst mit dem Packen der Kartons, wenn die Helferinnen und Helfer schon vor der Tür stehen. Die Kartons sollten stabil und nicht zu schwer bepackt sein. Sind sie ordentlich beschriftet, können sie gleich in die richtigen Zimmer gebracht werden.

3. Nicht auf die Verpflegung vergessen

Arbeit macht hungrig: Wer auch beim nächsten Umzug auf seine Freundinnen und Freunde zählen möchte, sollte sie darüber hinaus gut bewirten. Ob kalte Jause oder Einladung ins Restaurant, ist egal: Hauptsache, keiner geht hungrig nach Hause.

4. Kosten für Transporter

Gänzlich kostenlos ist die Do-it-your-self-Variante allerdings auch nicht. Denn sofern es keinen Transporter im Familien- oder Freundeskreis gibt, muss einer angemietet werden. Je nach Größe und Wochentag variieren die Preise zwischen 60 und 190 Euro pro Tag. Dazu kommen in der Regel noch die gefahrenen Kilometer sowie der Treibstoff. Wer auf Nummer sicher gehen will, löst für den Schadensfall eine Transportversicherung. Nicht abgedeckt sind Schäden, die durch die Umzugshelfer zustande kommen. (jfc)

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