Nachhaltige Immobilien: die wichtigsten Trends

Klimaziele, Digitalisierung, Bodenverbrauch: Die Immobilienbranche ist mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Eines steht fest: Nachhaltige Immobilien haben Zukunft.

Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche war bisher nicht gerade ein geläufiges Schlagwort. Doch auch Gebäude müssen in Zeiten von Klimawende und Digitalisierung neu gedacht – und konstruiert – werden. Immerhin hat der Bausektor einen großen Anteil an Emissionen, Energieverbrauch und Abfallaufkommen. Dass Immobilien in Zukunft nachhaltiger werden müssen, liegt auf der Hand.

Was bedeutet Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche?

Kurz gesagt: Nachhaltig gestaltete Gebäude benötigen möglichst wenige Ressourcen, sind in der Nutzung effizient und ermöglichen den Bewohner:innen einen gesunden Lebensraum.

Schon jetzt zeichnen sich bei der Umsetzung von nachhaltigen Immobilien langfristige Trends ab. Dabei sind drei Buchstaben besonders wichtig: ESG (Environmental Social Governance). Unternehmen, auch jene in der Immobilienbranche, werden dabei hinsichtlich ihrer Verantwortung in puncto Umwelt, Soziales und Unternehmensführung bewertet.

Welche Aspekte beeinflussen die Nachhaltigkeit von Gebäuden?

Gleich mehrere Faktoren sind ausschlaggebend, um Immobilien möglichst nachhaltig zu planen und zu gestalten. Die wichtigsten sind Bauen, Wohnen, Wohnfläche, Grünflächen, Nutzungsdauer und Mobilität.

Aspekte für nachhaltige Immobilien

  • Bauen

Hier heißt es in puncto Nachhaltigkeit eindeutig: Bestehende Gebäude revitalisieren, anstatt neu zu bauen. Denn erstens spart das Material wie Erde, Steine, Fliesen, Ziegel oder Keramik. Zweitens tragen Neubauten zur Bodenversiegelung bei. Altbestände zu sanieren, nimmt hingegen keine neuen Flächen in Anspruch.

  • Wohnen

Wer in einem energieeffizienten Gebäude wohnt, verbraucht weniger Ressourcen. Damit Gebäude einen möglichst geringen Energieverbrauch haben, müssen sie gut gedämmt sein und mit erneuerbarer Energie versorgt werden. Eine intelligente Steuerung der Gebäudetechnik, etwa bei Gewerbeimmobilien, sorgt ebenfalls für mehr Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche.

  • Wohnfläche

Die durchschnittliche Wohnfläche – pro Wohnung und pro Person – ist laut Statistik Austria zwischen 2004 und 2021 in allen Bundesländern angestiegen. In Wien allerdings nur minimal. Im Sinne nachhaltiger Immobilien sind kleinere, gut geschnittene Wohnungen optimal. Sie bedeuten weniger Materialverbrauch und geringere Heizkosten.

  • Grünflächen

Englischer Rasen und kahle Steinmauern waren gestern: Nachhaltige Immobilien nutzen Grünflächen so, dass sie möglichst viel Schatten spenden, mittels Verdunstung für Abkühlung sorgen, die Luft von Schadstoffen reinigen und die Artenvielfalt fördern. Dach- und Fassadenbegrünungen sind genauso eine Möglichkeit wie kreatives Urban Gardening mit Hochbeeten oder in Blumenerdesäcken eingepflanzte Mini-Gärten.

  • Nutzungsdauer

Immobilien haben meist einen Lebenszyklus von rund 25 bis 30 Jahren. Nach dieser Zeit müssen Teilbereiche nach und nach saniert werden – von der Heizung über die Fenster bis zur Küche. Bei nachhaltigen Immobilien wird der Lebenszyklus von Anfang an mitgedacht, etwa durch die Wahl ökologischer, langlebiger Baustoffe.

  • Mobilität

Nachhaltige Immobilien gehen aber über die Gebäude hinaus. Ein wichtiger Punkt ist die Mobilität: Wo stehen die Gebäude? Sind sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar? Gibt es ein Mobilitätskonzept wie E-Carsharing-Ladestationen oder genügend Fahrradabstellplätze?

Nachhaltige Immobilien zahlen sich aus

Fazit: Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche ist kein leeres Schlagwort, sondern zahlt sich sowohl für die Umwelt als auch für die Bewohner:innen aus.


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