Wärmepumpen sind umweltfreundlich und senken gleichzeitig die Heizkosten. Dafür müssen sie aber effizient genutzt werden.
Wärmepumpen gehören zu den besonders umweltfreundlichen Heizungstechnologien. Sie schonen nicht nur die Umwelt sondern helfen auch dabei, die Heizkosten zu senken. Schon mit wenig Grundwissen holen Sie aus den ohnehin schon effizienten Wärmepumpen noch mehr heraus. Stichwort: effiziente Wärmepumpennutzung.
Wie funktionieren Wärmepumpen?
Das Prinzip von Wärmepumpen: Sie ziehen Energie aus einer Wärmequelle, zum Beispiel aus der Umgebungsluft, aus dem Erdreich oder dem Grundwasser. Diese gewonnene Umweltwärme machen sie mittels Wärmepumpen-Technologie für Heizung und Warmwasser nutzbar. Nun wird die Wärme mittels Wärmeverteil- und Speichersystem in den Räumen verteilt oder gespeichert. Um den Wärmetransport zu ermöglichen, ist der Betrieb einer Wärmepumpe auf Strom angewiesen.
So gelingt die effiziente Wärmepumpennutzung
Damit Wärmepumpen möglichst effizient laufen, sollten sie möglichst geringe Temperaturen erzeugen müssen. Denn je größer der Unterschied zwischen der Wärmequelle und dem Heizungssystem ist, desto mehr Geld muss für Strom ausgegeben werden. Mit einer effizienten Wärmepumpennutzung steuert Sie gegen und helfen, die Heizkosten zu senken.
Drei Tipps für Effizienz bei Wärmepumpen
• Passende Wärmequelle wählen: Nicht allein der Preis sollte darüber entscheiden, welche Wärmequelle gewählt wird. Die Art des Wärmepumpensystems muss auf die individuellen Gegebenheiten abgestimmt werden. Herrschen draußen zum Beispiel oft Minusgrade, eignet sich kontinuierliche Erdwärme womöglich besser als eine Wärmepumpe, die auf der stark schwankenden Umgebungsluft draußen basiert.
• Temperatur im Heizkreislauf: Damit eine Wärmepumpe effizient ist, sollte das Wasser nicht zu heiß in den Heizkreislauf gelangen. Hier macht sich thermische Sanierung bezahlt: Je besser ein Haus gedämmt ist, desto niedriger ist die Vorlauftemperatur. Fußbodenheizungen benötigen aufgrund der Verteilung der Wärme auf eine große Fläche ebenfalls nur niedrige Vorlauftemperaturen. Somit steigern sie die Effizienz der Wärmepumpe und helfen, die Heizkosten zu senken.
• Passgenaue Größe der Wärmepumpe: Eine zu große Wärmepumpe schaltet zu häufig ein und aus, was Strom verbraucht und Geld kostet. Ein zu kleines Gerät hat womöglich eine zu geringe Kapazität, um den Wohnraum zu jedem Zeitpunkt ausreichend warm zu halten.
Wärmepumpe mit Solarthermie kombinieren
Weiter Heizkosten senken können Sie, indem Sie die Wärmepumpe mit Solarthermie kombinieren. So nutzen Sie nicht nur Umweltwärme, sondern auch die Energie der Sonne.
Eine Solarthermie-Anlage kann die Wärmepumpe auf zwei Arten unterstützen: Entweder speist sie zusätzliche Wärme in den Pufferspeicher der Heizung ein, das entlastet die Wärmepumpe. Oder sie heizt die Wärmequelle der Wärmepumpe auf – hilft also auf indirektem Weg. Informieren Sie sich im Fachbetrieb, inwiefern sich diese Überlegung in Ihrem Fall auszahlt.
Finanzielle Förderungen für Wärmepumpen
Als umweltfreundliche Heiztechnologien wird der Einbau von Wärmepumpen in Österreich finanziell gefördert. Je nach Art der Wärmepumpe erhalten Fördernehmerinnen und Fördernehmer unterschiedlich hohe Beträge vom Staat.
Für Ein- und Zweifamilienhäuser gibt es etwa eine Förderpauschale von 16.000 Euro beim Einbau einer Luft-Wasser-Wärmepumpe und von 23.000 Euro für eine Wasser-Wasser oder Sole-Wasser-Wärmepumpe. Kombiniert mit Landesförderungen und steuerlichen Begünstigungen können die Förderungen für Wärmepumpen bis zu 75 Prozent der investierten Kosten ausmachen.
Einen Überblick über Förderungen gibt der Verein „Wärmepumpe Austria“ auf seiner Website. Auch bei den Energieberatungsstellen in den Bundesländern können Sie sich über Fördermöglichkeiten informieren.
Wärmepumpen richtig warten und pflegen
Wärmepumpen sind zuverlässig, haben einen hohen Wirkungsgrad und müssen nicht aufwändig gewartet werden. Trotzdem ist die regelmäßige Pflege und Instandhaltung wichtig, um die Effizienz der umweltfreundlichen Heiztechnologie zu gewährleisten.
Selbst erledigen können Sie zum Beispiel die Kontrolle und Reinigung der Filter sowie der Wärmetauscher. Das Außengerät von Staub und Schmutz zu befreien, können Sie ebenso in Eigenregie machen.
Für alle anderen Wartungsarbeiten an Wärmepumpen sollten sie einmal im Jahr einen Fachbetrieb beauftragen. Dazu zählt etwa die Kontrolle des Kühlmittelkreislaufs oder die Überprüfung der Elektronik und Steuerung.
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