Überschwemmung im Keller: Was jetzt zu tun ist

Unwetter und Regengüsse führen immer wieder zu weitläufigen Wasserschäden und Überschwemmung im Keller. Auch nach den vergangenen Unwettern Mitte Juli waren ganze Ortschaften in Österreich überflutet. Viele Menschen, die niemals damit gerechnet hätten, mussten plötzlich gegen Wasser im Keller ankämpfen. Wie handelt man in so einer Situation? Wo gibt es Hilfe? Und was können Sie ganz akut tun?

Vorweg: Es gibt mehrere Gründe für eine Überschwemmung im Keller. Hochwasser und Überflutungen sind eine Ursache, die aber vergleichsweise selten vorkommt. Auch ein ansteigender Grundwasserspiegel aufgrund massiven Regenfällen, ein Rückstau im Kanal oder ein Rohrbruch kann einen Wasserschaden im Keller anrichten.

Wasser im Keller vorbeugen

Die wichtigste Schutzmaßnahme ist, das Haus generell dicht zu bauen. Gegen Hochwasser- und Grundwasserschäden können Sie vorbeugen, indem die Kellerwände auch gegen drückendes Grundwasser abgedichtet sind. Tritt dann doch der Ernstfall ein, sollten Sie eine Pumpe parat haben, die sofort einsatzbereit ist. Um einen etwaigen Wasserschaden im Keller abzudecken ist es sinnvoll, sich im Rahmen der Haushaltsversicherung genau zu informieren, welche Möglichkeiten es gibt. Einen ersten Überblick gibt die Plattform durchblicker.

Sofort handeln bei Überschwemmung im Keller

Kommt es zur Überflutung im Keller, ist rasches Handeln angesagt. Am besten gehen Sie folgendermaßen vor:

Maßnahmen bei Wasser im Keller

  • Schalten Sie den Strom in den betroffenen Räumen ab. Am besten drehen Sie die Sicherung heraus, um gefährliche Stromunfälle zu vermeiden.
  • Verhindern Sie, wenn irgendwie möglich, dass weiteres Wasser eindringt – etwa durch das Schließen gekippter Fenster.
  • Bringen Sie Gegenstände wie Möbel in Sicherheit.
  • Bei kleineren Überschwemmungen können Sie selbst zu Pumpe oder Wischlappen greifen und das Wasser beseitigen. Wichtig ist: Achten Sie beim Pumpten darauf, dass unterschiedliche Druckverhältnisse Kellerböden und -wände eindrücken können.
  • Bei Hochwasser muss der Keller, nachdem der Hochwasserspiegel gefallen ist, von der Feuerwehr fachmännisch ausgepumpt werden. Erkundigen Sie sich, ob dafür Kosten anfallen.
  • Handelt es sich um einen Wasserrohrbruch, stellen Sie den Wasserhaupthahn ab und informieren Sie einen Notdienst.
  • Im Falle einer Mietwohnung rufen Sie stattdessen die Vermieterin oder den Vermieter an. Geben Sie den unmittelbaren Nachbarinnen und Nachbarn Bescheid.

Zahlt die Versicherung bei Überschwemmung im Keller?

Egal, auf welche Weise der Wasserschaden entstanden ist: Dokumentieren Sie auf jeden Fall alle Schäden. Machen Sie Fotos und versehen Sie diese mit Datum und Uhrzeit. Ob die Versicherung tatsächlich für die Schäden aufkommt, hängt von mehreren Faktoren ab. Unter anderem kommt es auf die Art des gewählten Versicherungsschutzes an und wie der Wasserschaden im Keller entstanden ist. Kontaktieren Sie jedenfalls Ihre Versicherung und legen Sie die Fotos vor.

Wie wird der Keller trockengelegt?

Je nach Art und Ausmaß der Überschwemmung im Keller sollte er so rasch wie möglich trockengelegt werden, um langfristige Schäden zu verhindern. Für die Trocknung nach Hochwasser oder eingedrungenem Grundwasser braucht es professionelle Trocknungsgeräte, es gibt darauf spezialisierte Firmen. Auch die Bausubstanz sollte auf Schäden überprüft werden. Insbesondere nach Überflutungen sollte außerdem die Heizung überprüft werden und die Kellerräume mikrobiell untersucht werden, um Schimmel und Gesundheitsrisiken vorzubeugen. Nach einem Rohrbruch wird die Wand aufgestemmt, das Rohr dicht gemacht und die Stellen professionell getrocknet.

Fazit: Information und Vorbeugung sind hilfreiche Maßnahmen bei Wasserschäden im Keller. Wichtig ist auch, auf den Ernstfall vorbereitet zu sein und alles zu dokumentieren. Im Nachgang können Sie sich damit befassen, wie Sie weitere Wasserschaden in Zukunft verhindern und Sie sich auf einen solchen noch besser vorbereiten können.

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