Quadratmeterpreise in Österreich: Wie hoch sind sie?

Viele Menschen träumen davon, eine eigene Wohnung oder ein Haus zu besitzen. Die Immobilienpreise variieren aber stark. Wo in Österreich welche Quadratmeterpreise aktuell sind, erfahren Sie in diesem Artikel.

Immobilienpreise in Österreich: Davon hängen sie ab

Generell gilt: Der heimische Immobilienmarkt boomt – und die Preise steigen. Im Jahr 2019 wurden die Preise für Wohnungen und Häuser laut Statistik Austria durchschnittlich um 5,8 Prozent höher als im Vorjahr. Im Jahr 2020 folgte während der Corona-Pandemie erneut ein Anstieg um sieben Prozent.

Grundsätzlich orientieren sich die Quadratmeterpreise für Wohnungen und Häuser in Österreich nach Angebot und Nachfrage. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Faktoren, die einen Einfluss auf die Höhe von Grundstückspreisen und Immobilienpreisen in Österreich haben.

Einflussfaktoren auf Immobilien- und Quadratmeterpreise

  • Region (Makrolage): Die Region ist der größte Einflussfaktor: Welche Zukunftsperspektive hat die Region oder Stadt? Wie sieht es mit Arbeitsplätzen aus? Ziehen Menschen zu oder ab?
  • Lage (Mikrolage): Auch innerhalb einer Stadt oder Region kommt es auf die Lage an: Steht das Gebäude in einer ruhigen Wohnstraße oder direkt neben einer stark befahrenen Bundesstraße? Handelt es sich um eine sichere Wohnlage? Gibt es Parks in der Nähe?
  • Infrastruktur: Befinden sich Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Arztpraxen in unmittelbarer Umgebung oder sind sie zumindest gut erreichbar? Wie sieht es mit Einkaufsmöglichkeiten oder kulturellen Einrichtungen wie Museen aus? Wie nahe sind öffentliche Verkehrsmittel wie Bus oder Bahn?
  • Zustand der Immobilie: Handelt es sich um eine neue Immobilie oder um einen Altbau? Wie hochwertig ist die Ausstattung? Welche Renovierungsarbeiten und -kosten stehen möglicherweise noch an? Wie sieht die Energiebilanz der Immobilie aus?
  • Weitere Faktoren wie Baujahr und Bauweise oder Wohnfläche

Wie hoch sind die Quadratmeterpreise in Österreich?

Die Quadratmeterpreise für Immobilien in Österreich variieren stark nach Bundesland und Region. Vor allem in größeren Städten und touristisch beliebten Orten können die Preise vielfach höher sein als in gewissen ländlichen Regionen. Während ein Haus in Kitzbühel (Tirol) im Schnitt 15.000 Euro pro Quadratmeter kostet, bezahlt man im Bezirk Gmünd (Niederösterreich) nur etwas mehr als 1.300 Euro pro Quadratmeter.

Ein Blick auf Oberösterreich zeigt die finanzielle Bandbreite bei den Hauskosten innerhalb eines Bundeslandes auf: Im Bezirk Schärding müssen Häuslbauer mit einem Quadratmeterpreis von rund 1.500 Euro rechnen, im Bezirk Grieskirchen mit rund 2.700 Euro und in Linz-Stadt mit mehr als 4.200 Euro.

Auch die Preise für Eigentumswohnungen sind stark regionsabhängig. Während man in Wien für eine Eigentumswohnung im 1. Bezirk durchschnittlich knapp 17.000 Euro pro Quadratmeter bezahlt, sind es im 23. Bezirk rund 5.000 Euro. Ein vergleichender Blick in drei Landeshauptstädte zeigt: In Linz kostet eine Wohnung im Schnitt 3.700 Euro, in Graz rund 4.000 Euro und in Innsbruck mehr als 7.700 Euro pro Quadratmeter.

Aktuelle Durchschnittspreise und Preisentwicklungen für alle Regionen am heimischen Immobilienmarkt führt die Plattform immopreise.at an.

Günstigere Immobilienpreise im Umland

Ob Sie eine Immobilie in der Stadt oder am Land bevorzugen, ist eine persönliche Entscheidung. Sollten Sie sich fürs Umland einer größeren Stadt entscheiden, können Sie beim Kauf einer Wohnung oder eines Hauses jedenfalls einiges an Geld sparen, etwa im Süden von Wien . Dort sind die Quadratmeterpreise um einiges günstiger als in der Stadt. Pendeln kann sich demnach auszahlen, vor allem wenn Sie teilweise im Homeoffice arbeiten. Wie hoch der finanzielle und persönliche Vorteil ist, muss natürlich jede Käuferin und jeder Käufer selbst abschätzen.

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