Energiesparend heizen und Kosten sparen: So gelingt es

Wie hoch ist die optimale Raumtemperatur? Wie vermeiden Sie Energiefresser? Welche Tipps gibt es, um im Winter richtig zu heizen? Neun Fragen und Antworten, die beim Sparen von Energie und Geld helfen.

Wie hoch ist die empfohlene Raumtemperatur?

Generell gilt: In Wohnräumen sollte es wärmer sein als im Schlafzimmer. Im Wohnzimmer beträgt die optimale Raumtemperatur rund 19 bis 22 Grad Celsius. Im Schlafzimmer reichen 17 bis 18 Grad Celsius. Es gibt aber Faktoren, welche die Raumtemperatur beeinflussen: Erstens hat jeder Mensch ein anderes Temperaturempfinden. Zweitens ist die gefühlte Raumtemperatur nicht mit der vom Thermometer gemessenen Temperatur ident.

Was können Sie tun, um die Raumtemperatur zu senken?

Wer im Winter richtig heizen und dabei Geld sparen möchte, kann die Raumtemperatur senken. Laut Mietervereinigung kann ein Grad Celsius weniger bis zu sechs Prozent Heizkosten sparen. Natürlich sollte die gewählte Temperatur trotzdem noch als angenehm wahrgenommen werden. Deshalb macht es durchaus Sinn, Fenster abzudichten, Vorhänge aufzuhängen oder Teppiche auf als kalt empfundene Böden zu legen.

Richtig lüften: Wie geht das?

Frische Luft macht das Raumklima trockener und damit weniger anfällig für Schimmelbildung. Wenn Sie energiesparend heizen möchten, müssen Sie richtig lüften. Das heißt: Lassen Sie schnell viel frische Luft herein, damit die Mauern nicht auskühlen. Danach machen Sie die Fenster wieder zu. Längeres Öffnen oder Kippen verbraucht unnötig Energie. Als Faustregel gilt: Lüften Sie mindestens in der Früh und am Abend ordentlich durch, entweder durch Stoßlüften oder Querlüften.

Welche Energiefresser sollten Sie vermeiden?

Strom gilt beim Heizen als größer Energiefresser. Von Stromheizungen in Wohnungen ist demnach grundsätzlich abzuraten. Manche Wohnungen werden mit Infrarotpaneelen beheizt. Diese werden auch mit Strom betrieben, aber sind effektiver. Sie eignen sich trotzdem weniger als Raumheizung, sondern eher als zeitlich begrenzter Zusatz, etwa im Badezimmer nach dem Duschen. Besser ist es, die klassische Heizung zu überprüfen und eventuell optimieren zu lassen. Viel Energie wird auch verschwendet, wenn Sie in einer ungedämmten Wohnung mit undichten Fenstern oder Türen leben. Energiesparend heizen ist deshalb in einem unsanierten Altbau schwer möglich. Achten Sie bei einem Umzug jedenfalls auf den Heizwärmebedarf.

Was können Sie konkret tun, um energiesparend zu heizen?

Als ersten Schritt sollten Sie darauf achten, dass kein Heizkörper von Verkleidungen, Möbeln oder Vorhängen verdeckt ist. Ansonsten kann sich der Raum weniger gut erwärmen und Ihre Heizkosten steigen. Weitere mögliche Schritte: Den Raumthermostatregler nachts oder während Sie in der Arbeit sind zurückdrehen oder auf Nachtmodus schalten. Weniger oft verwendete Zimmer generell nicht unnötig beheizen. Keine Wäsche zum Trocknen auf die Heizkörper hängen, um einen Wärmestau zu vermeiden.

Müssen die Heizkörper gewartet werden?

Um energiesparend zu heizen, empfiehlt sich eine regelmäßige Wartung auf jeden Fall. Das verringert den Energieverbrauch laut Mietervereinigung um bis zu einem Viertel. Die Wartung können Sie in der Regel selbst vornehmen. Dabei geht es vor allem darum, die Heizkörper richtig einzustellen beziehungsweise zu entlüften. Bei Gemeinschaftsheizungen sollten Sie sich dafür mit den anderen Hausbewohnerinnen und Hausbewohnern abstimmen.

Wie stellen Sie die Heizkörper richtig ein?

Um im Winter richtig zu heizen, können Sie die Heizung energiesparend einstellen. Überprüfen Sie schon vor Kälteeinbruch den Wasserdruck und entlüften Sie die Heizung. Denn wenn Heizkörper laute Geräusche von sich geben, befindet sich zu viel Luft im System. Das Wasser kann sich nicht richtig bewegen und es wird nicht ausreichend warm. Beim Entlüften kann die Luft entweichen und das Wasser wieder frei zirkulieren.

Wie entlüften Sie die Heizkörper selbst?

Das Entlüften dauert pro Heizkörper nur wenige Minuten. Sie brauchen dafür einen Heizentlüftungsschlüssel. Stellen Sie zuerst nach Möglichkeit die Umwälzpumpe ab. Dann drehen Sie die Heizkörper maximal auf und halten ein Gefäß unter das Entlüftungsventil. Öffnen Sie mit dem Lüftungsschlüssel das Ventil und warten Sie, bis die ganze Luft herauskommt. Das Heizungswasser können Sie mit einem Becher auffangen oder mit einem Lappen aufwischen.

Mehr zum Thema

Pendler-Serie Teil 3: Immobilien um Linz bis zu 55 Prozent günstiger als in der Stadt

Pendler-Serie Teil 3: Immobilien um Linz bis zu 55 Prozent günstiger als in der Stadt

Wie die ersten Teile unserer Studie gezeigt haben, lassen sich in vielen Gemeinden rund um Wien 70 bis 80 Prozent beim Erwerb einer Eigentumswohnung im…

Anlegerwohnungen finanzieren und erfolgreich vermieten

Anlegerwohnungen finanzieren und erfolgreich vermieten

Anlegerwohnungen können als lukrative Geldanlage dienen. Was bei der Suche nach der passenden Immobilie zu berücksichtigen ist. Infrastruktur und andere Kriterien sind das Um und…

Was bei einem WG-Mietvertrag zu beachten ist

Was bei einem WG-Mietvertrag zu beachten ist

Ob gemeinsame Hauptmiete oder Untermietvertrag: Hier finden Sie die verschiedenen WG-Vertragsformen und ihre Vor- und Nachteile im Überblick.